Rennen … Rinnen … Steinerweichen und wieso der Rennofen so heißt.
Die Grundfrage ist, wie man ans Eisen ran kommt, das da im Stein ist. Die steinzeitlichen Töpfer haben wahrscheinlich die Entdeckung gemacht, daß aus bestimmten Steinen bei hoher Temperatur Metall frei wird. Aus dieser Entdeckung hat sich dann nach langem Experimentieren eine zielführende Technologie entwickelt.
Der Stein muss flüssig – zur Schlacke werden und vom Eisen wegfliessen. Die teigig, heissen Eisentröpfchen finden sich im Ofen zu einem Laib zusammen – der Luppe. Die ist schmiedbar, solange sie nicht zu warm und flüssig geworden ist. Dann hätte sie nämlich zuviel Kohlenstoff aufgenommen und würde beim Schmieden unterm Hammer zerbröseln.
Also: Beim Rennofenprozeß rinnt der Stein als flüssige Schlacke ab – das Eisen (nur ja nicht zu warm und flüssig geworden) bildet im Ofen einen zähen Laib – der kann dann, nach dem Aufbrechen der Ofenbrust, mit massiven Zangen herausgeholt und noch ofenwarm (ca. 1100° C) mit dem Vorschlaghammer verdichtet werden.